Ohne Chance, aber nicht ohne Zuversicht

Im ersten Playoff-Viertelfinalspiel gibt es für den SC Langenthal in Chur nichts zu holen. «Zu kompliziert», so das Verdikt von Verteidiger Yann Stöckli. Chur gewinnt deshalb verdient mit 5:0, über allen Zweifeln erhaben war aber auch der Favorit nicht.

In der 32. Minute hatte der SC Langenthal in seinem ersten Powerplay an diesem Abend die Chance auf die Rückkehr ins erste Playoff-Viertelfinalspiel. Nach einem Abpraller von Elijah Neuenschwander hätte Thomas Odermatt mit seinem Schuss eigentlich das 1:2 schiessen müssen, der SCL-Stürmer traf aber nicht einmal den Puck richtig. Weniger als eine Minute später half dann auch noch der Linesman bei Chur mit, als er bei einem Befreiungsschlag einen Puck stoppte und somit eine Vorlage für Churs Ronny Dähler ermöglichte. Dieser zog rasch aufs Tor und schoss mit einem Shorthander das vorentscheidende 3:0 für den Gastgeber.
Ein deutliches Zwischenresultat. «Wir spielten zu kompliziert und waren zu wenig effizient», so das Verdikt von Verteidiger Yann Stöckli nach der Partie. Dabei war der EHC Chur nicht einmal über alle Zweifel erhaben und auch nicht wirklich überzeugend am Werk. Chur war zwar tatsächlich erwartungsgemäss besser, hatte mehr Offensivzeit aber war nur selten fähig, die Langenthaler wirklich zu dominieren und hochkarätige Chancen zu kreieren. Das erstaunt nicht zuletzt auch deshalb, weil Langenthal im Vergleich zu den letzten Spielen drei hochkarätige Absenzen verkraften musste. Nicolas Jobin (verletzt) sowie die beiden zurückbeorderten Leihgaben aus Basel (Warmbrodt und Schaub) fehlten im Line-up merklich. «Vor allem offensiv haben die drei gefehlt», gab Stöckli denn auch zu, allgemein habe aber auch er nicht den Eindruck gehabt, Chur sei absolut unschlagbar.

Dass Chur also besser war und denn auch führte war wenig überraschend. Beim 1:0 lenkte Torschütze Luca Wyss die Scheibe just vor dem Tor ab, das 2:0 erzielte Mischa Bleiker nach einem sehenswerten Dribbling im eins-gegen-eins mit Louis Kurt. Sieben Ränge Differenz, wie es die Tabelle eigentlich vermuten lässt, waren in diesem Duell in den ersten 40 Minuten aber nicht zu erahnen.
Im Schlussdrittel, kurz vor der Mitte, war Chur dann erstmals wirklich zwingend, dominant und gefährlich zugleich. Da entstand dann auch das 4:0 durch einen satten Ziehschuss von Ronny Dähler. Langenthals Gegenwehr schwächelte verständlicherweise bereits, sodass nach 60 Minuten Chur ohne zu dominieren, aber verdientermassen 5:0 gewann. «Dass wir keine Tore schossen, war sicherlich das Hauptproblem», so Stöckli zuletzt, für das zweite Spiel am Dienstag verliere man die Zuversicht aber nicht. «Mit unseren Zuschauern im Rücken sieht dann alles anders aus.

Seitenblick – Huttwil deklassiert Franches-Montagnes
Hockey Huttwil schlägt Franches-Montagnes im ersten Duell gleich mit 8:1. Auffällig ist derweil, dass bei den Romands mit Arnaud Schnegg der wichtigste Spieler fehlte. Spannender war es derweil in Seewen. Der Gastgeber bezwang Arosa erst in der Verlängerung (3:2).

Text und Bild: Leroy Ryser

Telegramm:
EHC Chur – SC Langenthal 5:0 (2:0, 1:0, 2:0)
Thomas Domening Stadion, Chur. – 1311 Zuschauer. – SR: Buff, Bächinger/Dittli. – Tore: 15. Wyss (Ramsauer) 1:0. 17. Bleiker 2:0. 33. Dähler (Pozzorini, Carbis) 3:0. 49. Dähler 4:0. 59. Ram-sauer (Halberstadt) 5:0. – Strafen: 1mal 2 Minuten plus 1x5 Minuten plus Spieldauerstrafe (Wyss) gegen Chur. 6mal 2 Minuten plus 1x5 Minuten plus Spieldauerstrafe (Dixon) gegen Langenthal.
Chur: Neuenschwander; Pozzorini, Lüthi; Gysi, Weber; Rubanik, Rubin; Winter; Tosio, Demuth, Frei; Carbis, Dähler, Marha; Wyss, Ramsauer, Bleiker; Berri, Burkhalter, Halberstadt; Schwab.
Langenthal: Kurt; Müller, T. Maurer; Wyniger, Stoeckli; Smith, Montanari; Rotke, Pfosi; Naber, Kläy, Balzer; M. Odermatt, Kiss, Kellenberger; Bütikofer, Graber, Boppart; T. Odermatt, N. Oder-matt, Dixon.
Bemerkungen: Langenthal ohne Kämpf, Kühni, Tschannen (alle nicht im Einsatz), Warmbrodt, Schaub (beide bei Basel), Jobin, Schmied und Sahli (alle verletzt).

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